Brut-, Rast- und Zugvögel im Weserbergland
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben ein besonderes Augenmerk auf die Vogelwelt des Weserberglands. Sie beobachten und dokumentieren das Vorkommen ausgewählter Arten und engagieren sich für konkrete Schutzmaßnahmen.
Dieser Wendehals hat sich ein paar Tage im Garten von Oliver Nacke aufgehalten. Der Wendehals ernährt sich bevorzugt von Ameisen und brütet in
Baumhöhlen. Deshalb benötigt er offene, strukturreiche Flächen wie Waldlichtungen, Windwurfflächen, Obstwiesen oder Parks.
Im Winter ist der Seeadlerhorst bei Hohenrode gut erkennbar. Die Seeadler brüten seit 2015 und haben inzwischen mehrmals Jungadler
großgezogen. Sich lassen sich immer wieder im Wesertal zwischen Rinteln und Hameln beobachten. Ihr bevorzugtes Jagdrevier ist die NABU-Auenlandschaft in Hohenrode. Wo sie sich mit etwas Glück und Geduld auch gut zu sehen
sind.
Der Steinkauz ist eigentlich eine typische Eulenart der offenen Kulturlandschaft. Zwischen Süntel und Grießemer Berg kann dieser Kulturfolger aber dennoch seit vielen Jahren nicht mehr nachgewiesen werden. In Nachbarlandkreisen zeigen Schutzmaßnahmen erste Erfolge. Damit Käue auf Reviersuche auch bei uns fündig werden können, bringen wir spezielle Niströhren (siehe Fotos) an oder pflegen und entwickeln Streuobstwiesen. Der Erfolg dieser Maßnahmen wird durch jährliche Kontrollen der Nistkästen überprüft.
Nisthilfen für den Steinkauz in Hameln angebracht.
Fotos: NABU Dr. Franz Vonnahme
Für den Eisvogel konnten wir in Klein-Heßlingen eine Brutplatz-Baumaßnahme erfolgreich abschließen. Wir errichteten im Winter an einem Teich eine künstliche Steilwand und im kommenden Sommer wurde darin bereits gebrütet. Wir lernen: Naturschutzerfolge können manchmal so einfach erzielt werden!