Seit einigen Jahren versuchen Biber wieder im Weserbergland heimisch zu werden. Im Landkreis Hameln-Pyrmont konnten die uferliebenden Nagetiere erfolgreich Reviere an der Weser, der Emmer und der Hamel gründen.
Biber gelten als Ökoingenieure, denn sie sind in der Lage, ihren Lebensraum durch das Fällen von Bäumen oder die Anlage von Biberteichen aktiv zu gestalten. Ihre Rückkehr erfolgt gerade zur rechten Zeit, denn ihre Wirkungen auf die biologische Vielfalt oder den Landschaftswasserhaushalt sind gerade in Zeiten von Arten- und Klimakrise durchaus positiv - sofern man sie lässt und ihnen hinreichende "Gestaltungsspielräume" in unseren Gewässerlandschaften bietet.
Die Biber finden in Niedersachsen jedoch Bäche und Flüsse vor, die ganz überwiegend weit davon entfernt sind, in dem "guten ökologischen Zustand" zu sein, der seit langem von der EU-Wasserrahmenrichtlinie gefordert wird. Konflikte mit Landnutzenden liegen daher auf der Hand.
Die NABU-Biberschutz-AG begleitet die Rückkehr des Bibers ins Weserbergland. Wir möchten Verständnis dafür wecken, dass Biber nicht als Problem- und Konflikttiere gesehen werden, sondern als Motoren zukunftsorientierter Gewässerrenaturierungen und Förderer der Biodiversität verstanden werden.
Damit verbinden sie viele und ganz verschiedene Tätigkeiten. Das Spektrum reicht von der Suche von Biberspuren, der Kartierung von Biberrevieren bis hin zur Beratungs- und Informationsarbeit.
Die NABU-Biberschutz-AG versteht sich als Teil der Biberschutz-Netzwerks des NABU-Landesverbands Niedersachsen.
Wenn Sie Biberspuren entdeckt haben und Ihr Wissen mit uns teilen wollen, dann melden Sie sich gerne. Gleiches gilt, wenn Sie als NABU-Biberschützer*in aktiv werden wollen.
Für Rückfragen:
Ralf Schulte
Biberschutzprojekt des NABU Niedersachsen
Mobil: 0173 241 8715
E-Mail: Ralf.Schulte@NABU-Niedersachsen.de