Streuobstwiese - baumstark!

Groß Berkel

WAS WIR HEUTE TUN, ENTSCHEIDET DARÜBER, WIE DIE WELT MORGEN
AUSSIEHT.
-Marie von Ebner-Eschenbach-

Auf Initiative des Ortsrates Groß Berkel startet am 10.11.2018

das Projekt „Streuobstwiese Groß Berkel“.

Kooperationspartner sind der NABU Aerzen, die Grundschule und der Kindergarten in  Groß Berkel,

sowie weitere interessierte Naturfreunde*innen.

In einer gemeinschaftlichen Aktion wurden ca. 40 Obstbäume

 

– verschiedene regionaltypische, überwiegend alte Obstsorten –

auf einer ca. 3000m² großen Fläche „Auf dem Todtenberg“ gepflanzt. 

Zukunft der Streuobstwiese?

Was die Zukunft bringt, hängt maßgeblich davon ab, ob genug Naturbegeisterte Zeit und Energie in die Pflege und Erhaltung der Streuobstwiese investieren möchten.

Dazu gehört der fachgerechte Baumschnitt. Der ist notwendig, sonst vergreisen die Bäume früh. Zweimal im Jahr muss gemäht und das Obst im Herbst geerntet werden.

Doch mittlerweile besinnen sich wieder viele Menschen auf den Wert regionaler Erholungsräume.

Manche Schulen legen neben ihren Schulgärten inzwischen auch Streuobstwiesen an. Nur wenn das Wissen um die Bedeutung und Pflege dieser wertvollen Biotope den nächsten Generationen erhalten bleibt, hat die Streuobstwiese in Zukunft eine reale Chance.

Obst-Baum-Patenschaften

Dazu werden zunächst Baumpatenschaften für die Obstbäume vergeben.   

Die Patenschaft wird durch die Vergabe einer individuellen Patenschafts-Urkunde für den gewünschten Baum „besiegelt“.

Die Baumpaten beteiligen sich in geselliger Runde an den Pflegemaßnahmen ihres Obstbaumes.

Bei Bedarf auch mit fachkundiger Unterstützung.

Wenn das Obst erntereif ist kann gepflückt werden.

Der Zeitraum der Patenschaft ist nicht festgelegt.

Wenn Sie diese Aktion unterstützen und dazu beitragen möchten, dass Streuobstwiesen

als Teil unserer Kulturlandschaft erhalten bleiben, haben Sie jetzt mit der Übernahme einer Baumpatenschaft auf der Streuobstwiese Groß Berkel  "Auf dem Todtenberg" Gelegenheit dazu!

 

 

Pflanzung einer Streuobstwiese??????

Die Auswahl der passenden Bäume für Ihre Streuobstwiese hängt von individuellen Bedürfnissen und den örtlichen Gegebenheiten ab. Sie können zwischen Hoch- oder Halbstammbäumen wählen, sich für einen Mehrsortenbaum oder für Spalierobst entscheiden. Bei Äpfeln und Birnen unterscheidet man zwischen Wirtschafts- und Tafelobst, außerdem je nach Erntezeitpunkt zwischen Sommer-, Herbst- und Winterobst. Manche Sorten eignen sich besonders fürs Backen und Kochen, Dörren und Saftpressen. Für Diabetiker und Allergiker gibt es ebenfalls ausgewiesene Sorten. Entscheidend ist auch die Robustheit gegen Krankheiten. Einige Bäume brauchen eine andere Sorte für die Befruchtung, das gilt insbesondere für Kirschbäume. Grundsätzlich sollten Sie regionale Sorten wählen, die sich über viele Jahre bewährt haben.

Die meisten Sorten einer Art können sich gegenseitig gut befruchten, doch scheiden manche Sorten als Befruchter gänzlich aus.

Der Zustand des Bodens mit seinen Nährstoffen und Mikroorganismen ist entscheidend für ein gutes Gedeihen der Bäume. welcher boden

 Der beste Pflanzzeitraum ist im Spätherbst in den Monaten November bis Dezember nach dem Blattabwurf, solange der Boden nicht gefroren ist.

VORBEREITUNG DES PFLANZBEREICHS 

Das Pflanzloch sollte einen Durchmesser von 80 bis 100 cm haben. Je nach Bodenstruktur werden die Grassoden ausgestochen, das Pflanzloch 40 bis 50 cm tief ausgehoben und der Boden um weitere 20 cm gelockert. Entfernen Sie Steine und alte Wurzelteile.

Da der junge Baum noch nicht durch sein Wurzelwerk verankert ist, empfiehlt es sich, ein bis zwei Stützpfähle auf der Wind zugewandten Seite aufzustellen. Sie schützen vor Windbruch, sorgen für ein gerades Wachstum und dienen als Halterung für einen Verbissschutz, falls eine Beweidung vorgesehen ist. In diesem Fall werden drei bis vier Pfähle gebraucht. Die Pfähle sollten eine Länge von gut 2 Metern haben und ca. 50 cm tief in die Erde eingeschlagen werden. Auf beweideten Wiesen sollten Sie etwas längere Pfähle nehmen. Der Abstand zwischen Baum und Pfahl beträgt ca. 60 cm. Zum Anbinden des Baums können Sie Kokosstrick benutzen, alte Fahrradschläuche oder verstellbare Gurte, die »mitwachsen«.

 

Die Pflanzerde mischen Sie idealerweise bis zu einem Verhältnis von 1:1 mit reifem Kompost. Verzichten Sie auf frischen Mist und aus ökologischen Gründen auf torfhaltiges Material. Sie können auch etwas Kalk oder Stein- und Algenmehl zur Pflanzerde hinzugeben. Das liefert den jungen Bäumen wichtige Nährstoffe.

 

Regionale Obstsorten

https://streuobstwiesen-buendnis-niedersachsen.de/web/start/lk-hameln-pyrmont

 

Artenschutz auf Streuobstwiesen

Wesentliches Ziel der Aktion ist der Erhalt der biologischen Vielfalt.  Auf Streuobstwiesen können sich Flora und Fauna frei entfalten. bieten Platz für

verschiedene Lebewesen in diesem strukturreichen Lebensraum können sich   verschiedene Tier- und Pflanzenarten ansiedeln.   Dies stabilisiert das ökologische Gleichgewicht

und macht den Einsatz von Pestiziden überflüssig.

 

Die verschiedenen Streuobstwiesen sind naturnahe Kulturlandschaften, die eine große Zahl von Tier- und Pflanzenarten beherbergen.

Auf Herbizide und Pflanzenschutzmittel kann verzichtet werden. 

Der große Insektenreichtum ist an den blühenden Wiesenblumen und Obstblüte erkennbar, denn sie werden oft als Futterpflanz genutzt. Zu finden sind........

Geeignete Nistmöglichkeiten und ein großes Nahrungsangebot z. B. Spinnen für einige Vogelarten.

Eine vielfalt an Insekten und Kleinstlebewesen  ist am Baumstamm, in den Ästen, Baumhöhlen und auch an den Blättern zu finden. 

 

 

 

Geplant sind auf der Streuobstwiese daher weitere naturnahe Gemeinschaftsaktionen, wie das Anlegen von Blühstreifen mit ein- und mehrjährigen Wildblüten, das Anbringen von Nistkästen, Insektenhotels bauen und aufstellen, auch Schnittkurse zur Baumpflege vielfältigen Strukturelementen für Nützlinge, wie Stein- und

 

Totholzhaufen, Teichen oder Hecken

Konkrete Erlebnisse und Erfahrungen in der Natur sind die besten Voraussetzungen dafür, das Interesse für die Pflanzen- und Tierwelt zu wecken.