25 Jahre Naturschutzarbeit in Bad Münder

Die Arbeit unserer NABU-Gruppe hier in Bad Münder erfolgt seit ihrer Gründung zweigleisig. Ein Schwerpunkt ist die praktische Arbeit für den Arten- und Biotopschutz durch Arbeitseinsätze zur Landschaftspflege und Artenschutzmaßnahmen hier vor Ort. Der andere Schwerpunkt unserer Arbeit umfasst die Informations- und Aufklärungsarbeit über wichtige Themen des Natur- und Umweltschutzes und die Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung unserer Stadt.

 

FOTO: NABU/Archiv
FOTO: NABU/Archiv

 

Seit 25 Jahren treffen sich in der Zeit von Oktober bis November regelmäßig etwa alle 14 Tage Samstag vormittags 3 bis 10 aktive Mitglieder zu Arbeitseinsätzen zur Landschaftspflege. Es werden Hecken und Kopfweiden geschnitten, wiesen gemäht, Obstbäume und Sträucher gepflanzt und gepflegt. Darüber hinaus finden weitere Arbeitseinsätze zu bestimmten Artenschutzmaßnahmen, wie dem Aufbau der Krötenzäune oder das Aufhängen und Reinigen von Nistkästen statt.

 

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt im Bereich des Landschafts-schutzgebietes Böbberbachniederung, wo wir neben einem eigenen Grundstück mit zwei Landschaftsteichen im Laufe der letzten 25 Jahre eine Vielzahl weiterer Flächen langfristig gepachtet haben und so einen zusammenhängenden Biotopverbund schaffen wollen. Es wurden Hecken und Obstbäume gepflanzt und einige Wiesen werden mit Galloways beweidet.

Galloway-Bulle FOTO: Martinroell/wikipedia
Galloway-Bulle FOTO: Martinroell/wikipedia

 

Als unsere NABU-Gruppe 1982 gegründet wurde, begann sich der Natur- und Umweltschutz als gesellschaftlich relevantes Thema zu etablieren, hatte aber noch nicht die globale Dimension, die er heute einnimmt. Natur- und Umweltschutz ist ein komplexes Netzwerk aus vielen verschiedenen Faktoren, wie Artenschutz, Landschaftsschutz, Reinhaltung von Flüssen, Meeren, Luft und Boden. All dies hängt eng zusammen und beeinflusst sich gegenseitig.

 

Auf einige Dinge haben wir hier vor Ort nur geringen oder indirekten Einfluss, bei anderen, wie z.B. den Arten- und Landschaftsschutz können wir durch konkrete Maßnahmen viel bewirken. Der NABU versucht hier vor Ort das Machbare zu verwirklichen und legt Wert darauf, hierbei mit allen Gruppen und Institutionen vor Ort das Gespräch zu suchen und zusammenzuarbeiten. Mit Vertretern der Landwirtschaft und den Jägern wurden zahlreiche Gespräche geführt und viele Maßnahmen und Aktionen gemeinsam durchgeführt, auch wenn es gelegentlich unterschiedliche Meinungen und Ansichten zu bestimmten Themen gab und gibt.

 

FOTO: NABU/Archiv
FOTO: NABU/Archiv

Von Anfang an haben wir es als unsere Aufgabe angesehen, die Belange des Natur- und Umweltschutzes unseren Kommunalpolitikern und der Verwaltung aufzuzeigen und auf eine notwendige Berücksichtigung dieser Belange bei vielen wichtigen Entscheidungen zu drängen. Wenn auch nicht immer, so wurden unsere Anliegen und unser Rat doch häufig mit in Entscheidungen einbezogen und es konnten oftmals tragfähige Kompromisse erzielt werden.

 

In regelmäßigen Gesprächen mit der Leitung der Verwaltung haben wir die Möglichkeit, unsere Anliegen vorzubringen sowie Anregungen und Gedanken auszutauschen.

Bereits 1987 erhielten wir von der Stadt Bad Münder als eine der ersten Kommunen in Niedersachsen die Möglichkeit, einen Vertreter als beratendes Mitglied in den Planungs- und Umweltausschuss zu entsenden.

Auch mit der Unteren Naturschutzbehörde beim Landkreis Hameln-Pyrmont arbeiten wir eng und vertrauensvoll zusammen. Der Landkreis unterstützt und fördert uns bei einer Reihe von Maßnahmen, wie z.B. die Anpachtung von wertvollen Flächen und der Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern, sowie der Bereitstellung der Amphibienzäune.

Beitrag erstellt: Matthias Großmann (2007)